Sonntag, 8. März 2009

Frauentags Ende


Teresa kommt vollkommen aufgelöst nach El Toboso herüber.
- Sancho ist weg, sagt sie. Über Nacht. Mit dem Esel.
- Er kehrt sicher bald zurück, sage ich.
- Nein, sagt Teresa,
diesmal nicht. Er hat Zwerchsack und Lederflasche mitgenommen.
- Ist er etwa mit diesem Quesada unterwegs, frage ich.

- Er nennt sich
Quijote, sagt sie.
- Du meine Güte!, sage ich.

- Ja, sagt Teresa.
Wir schweigen.



Schließlich fragt Teresa:

- Kannst Du auf Paul aufpassen?

- Wer ist Paul, frage ich.

- Sanchos Esel, sagt Teresa. Er liegt hinten bei den Schweinen.



- Sanchos Esel, sage ich. Ich denke, auf dem ist er fortgeritten.
Sie schaut mich lange an.
- Wir haben... wir hatten
zwei, sagt sie. Dann bricht sie in Tränen aus.
- Mach Dir keine Sorgen, tröste ich sie. Natürlich kann ich auf ihn aufpassen.
- Sanchica und ich behalten die Schweine, sagt Teresa. Schneide dem Esel nur immer die Zehennägel, das ist wichtig.

- Die Hufnägel, sage ich. Ich weiß, was Du meinst.

- Ja, sagt sie, damit er noch recht weit laufen kann.

Das will ich tun. Bis zu Sanchos Wiederkehr, an die ich fest glaube
. Denn mit diesem Quijada wird er ja nicht ewig unterwegs sein.
Oder?
Eure Dulcinea

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