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Frauentags Ende
Teresa kommt vollkommen aufgelöst nach El Toboso herüber.
- Sancho ist weg, sagt sie. Über Nacht. Mit dem Esel.
- Er kehrt sicher bald zurück, sage ich.
- Nein, sagt Teresa, diesmal nicht. Er hat Zwerchsack und Lederflasche mitgenommen.
- Ist er etwa mit diesem Quesada unterwegs, frage ich.
- Er nennt sich Quijote, sagt sie.
- Du meine Güte!, sage ich.
- Ja, sagt Teresa.
Wir schweigen.
Schließlich fragt Teresa:
- Kannst Du auf Paul aufpassen?
- Wer ist Paul, frage ich.
- Sanchos Esel, sagt Teresa. Er liegt hinten bei den Schweinen.
- Sanchos Esel, sage ich. Ich denke, auf dem ist er fortgeritten.
Sie schaut mich lange an.
- Wir haben... wir hatten zwei, sagt sie. Dann bricht sie in Tränen aus.
- Mach Dir keine Sorgen, tröste ich sie. Natürlich kann ich auf ihn aufpassen.
- Sanchica und ich behalten die Schweine, sagt Teresa. Schneide dem Esel nur immer die Zehennägel, das ist wichtig.
- Die Hufnägel, sage ich. Ich weiß, was Du meinst.
- Ja, sagt sie, damit er noch recht weit laufen kann.
Das will ich tun. Bis zu Sanchos Wiederkehr, an die ich fest glaube. Denn mit diesem Quijada wird er ja nicht ewig unterwegs sein.
Oder?
Eure Dulcinea
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