Freitag, 27. Februar 2009

Dindirindin


Hier seht Ihr mich am Ende eines langen Pökeltags:




Im Hintergrund stehen die Salzfässer. Beim ältesten Pökelverfahren, dem Trockenpökeln, benötigt man sehr, sehr viel davon. Salz zieht Wasser, und so werden aus den Schweinekeulen die schönen Schinken. Allerdings muss alles mindestens sechs, besser acht Wochen stehen und vor sich hin pökeln. Und dann noch lufttrocknen. Tja.

Jetzt gerade tue ich natürlich nichts davon. Pökeln ist harte Arbeit. Wenn ich mit der Erschöpfung durch bin, singe ich meist noch ein bißchen, zum Beispiel "Tres morillas" oder "Media noche era por filo", solche Sachen. Übrigens mögen Schweine Musik sehr gern. Schon das alte Sprichwort sagt: "Was der Kuh die grünen Weiden, sind dem Schwein Mozart und Haydn."
In diesem Sinne:
Bona Nit.

Donnerstag, 26. Februar 2009

Idol

Ich hatte versprochen, Euch etwas über meine Tante Escolástica zu erzählen, von der ich sehr viel - wenn nicht alles - gelernt habe. Hier seht Ihr sie:



O! Entschuldigung! Ich kenne mich mit der Technik noch nicht so gut aus. Momentchen:




Tante Escolástica hat wirklich viel gesehen in ihrem Leben. Von ihr habe ich mein erstes Kochbuch erhalten, das ich Euch schon gezeigt habe. Sie hat mir viel über Schweine erzählt, vor allem wie man sie schlachtet und ausnimmt, wie man Wurst herstellt und wie man pökelt, natürlich. Schon als kleines Kind habe ich beim Schlachten geholfen. Meine Aufgabe war es, das aufgefangene Blut in einem Topf zu verrühren, um das Gerinnen zu vermeiden. Noch immer habe ich diesen Geruch in der Nase, der sich mit den Heißwasserdämpfen sowie den Gerüchen von Schweinedarm und Wurstkessel mischte. Das sind Herbsttage, die ich nie vergessen werde.



Leider bin ich wieder an meinen Lieblingen hängen geblieben - von Tante Escolástica also ein andermal.
Betrübt grüßt Euch,
Dulcinea

Mittwoch, 25. Februar 2009

Universum (2)


Schweine sind sehr kluge und sensible Tiere. Man darf sie niemals unterschätzen. Das beleidigt sie.
Und Schweine haben sowieso einen Dickkopf!




Sie sind außerdem von Natur aus neugierig. Und sie können sehr gut riechen -- wie ihr wißt, können Schweine zum Beispiel Trüffel erschnüffeln. Was Schweine von anderen intelligenten Tieren, Hunden beispielsweise, unterscheidet, ist ihr Eigensinn. Schweine folgen Befehlen nur sehr widerwillig.
Sie sind also nicht immer lieb.
Trotzdem weiß man immer, woran man bei ihnen ist.
Gute Nacht wünscht:
Dulcinea

Montag, 23. Februar 2009

Universum (1)


Ihr wollt also mehr über Schweine erfahren. Gut.
Meine haben, zum Beispiel, alle einen Namen. Natürlich, denn sonst gäbe es ja ein großes Durcheinander, wenn ich sie hereinriefe: „Hey, Du dickes rosa Schwein mit der flachen Nase!“ oder „Du da, mit dem gespaltenen Huf!“
Eines meiner Schweine heißt immer
Aurora.
Aurora ist ein herrliches Wort. Es bedeutet Morgenröte.
Hier sieht man es leider nicht so schön:



Der Dichter sagt: Los cerdos sostienen la aurora.
Diesen Satz finde ich aus mehreren Gründen schön.
Es kommen Schweine darin vor.
Es kommt die Morgenröte darin vor.

Es kommt auch ein Bild darin vor, und zwar, wie die Schweine der Morgenröte aufhelfen.

No cantan pero la sostienen

con sus grandes cuerpos rosados,

con sus pequeñas patas duras.


Wie könnte man es besser sagen? Schweine sind große Tiere auf kleinen Füßen, und darin liegt ihre Komik und ihre Tragik.


Y en la mañana está desierto

el mundo: duermen las arañas,
los hombres, los perros, el viento:

los cerdos gruñen, y amanece.


Das ist wirklich schön.
Jetzt habe ich aber viel über mich erzählt!
Erschöpfte Grüße sendet Euch

Dulcinea

Sonntag, 22. Februar 2009

Sonnenzeit

Heute bin ich auf einem Sonnenfleckchen im Park der Casa de Campo niedergegangen wie Rafa Nadal nach seinem letzten Sieg gegen Federer. Und am liebsten wäre ich stundenlang so liegen geblieben. Ich wollte nachdenken.



Über Glück und Unglück. Über Leo Messi. Über alle unsere früheren Schlachten. Es ging nicht lange gut!
Mit Karl und meinen sieben Töchtern bin ich niemals länger als sieben Minuten ungestört.
Genau hier wurde ich unterbrochen:




Schade.
Es grüßt Euch herzlich,
Dulcinea

Freitag, 20. Februar 2009

Lebensglück

Heute möchte ich Euch etwas über Schweine erzählen. Sie bilden einen wichtigen, vermutlich den besten Teil unseres Lebens.



Schweine sind überaus intelligente, neugierige und liebe Tiere. Ich meine es ernst. Mein Karl und ich leben von Frühling bis Herbst mit ihnen zusammen, bevor wir sie schlachten.



Danach werden sie gepökelt, aber davon werde ich Euch ein andermal berichten. Für heute grüßt Euch recht herzlich,
Dulcinea

Samstag, 14. Februar 2009

Hoffnung

Heute zeige ich Euch eins meiner etwas begabteren Kinder:


Es spielt am liebsten Fußball, und Karl meint,
Fußballer verdienen ganz viel Geld.
So ruht die Hoffnung der Familie auf Valentina.
Ihr erstes Wort lautete GOL, gefolgt von GOLAZO.
Mir soll es recht sein.
Ich grüße,
Dulcinea

Freitag, 13. Februar 2009

Verfressen

Heute möchte ich Euch meine beiden Hunde vorstellen:



Sie heißen Diogenes und Lene Voigt und sind wirklich sehr treue Begleiter. Vom Fressen der vielen Fleisch- und Fettabfälle beim Pökeln sind sie leider nicht mehr ganz so gut in Form.
Sie sind auch nicht mehr die Jüngsten.
Ich habe sie trotzdem sehr lieb.

Für heute grüßt Euch herzlich

Dulcinea

Donnerstag, 12. Februar 2009

Vorbei

Heute zeige ich Euch, wie ich als Studentin lebte, nämlich hinter diesen weißen Vorhängen:



Das war in Barcelona.
Ich hatte dort oft netten Herrenbesuch.
Leider sind diese schönen Zeiten vorbei.
Heute lebe ich hier:



Auf diesem Bild seht Ihr mich, meinen Karl und eine meiner weniger geratenen Töchter.
Tja.
Dafür haben wir in unserem Haus einen Telefonanschluß, das gab es damals noch nicht.

Es grüßt Euch
Dulcinea

Mittwoch, 11. Februar 2009

Am Anfang

war mein Kochbuch. Hier seht Ihr es:



Es steht wirklich viel Wissenswertes darin, ich werde Euch einmal davon berichten. Ich brauche es zum Pökeln.

Das bin ich:




Hier seht Ihr mich mit Tante Escolástica, von der ich in jeder Hinsicht viel gelernt habe. Auch davon ein andermal.
Es grüßt Euch herzlich Eure
Dulcinea